Unsere Pfarrei
Aus der Geschichte unserer Pfarrei
Es mag auf den ersten Blick verwundern, dass Pfarrei und Pfarrkirche zwar den gleichen (Vor-)Namen Johannes tragen, die
Pfarrei jedoch Johannes den Täufer als Patron hat, die Pfarrkirche aber Johannis dem Evangelisten geweiht ist.
Die Erklärung ist einfach. Bei der Gründung der nachreformatorischen Katholischen Pfarrei Ende des 19. Jhs. war die alte
Hospitalkirche ‚St. Johannis Evangelistae’ noch eine evangelische Kirche. Die Pfarrkirche ‚St. Johannis der Täufer’ befand
sich in der Kreuzgasse nahe beim Dom. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde die baufällig gewordene Johanniskirche an der
Chemnitzer Straße von unserer Katholischen Gemeinde erworben, in Eigenleistung wieder hergerichtet und 1958 als
dringend benötigte Zweitkirche in Dienst genommen.
Beide haben eine getrennte Geschichte, die sie erst Ende des 20. Jahrhundert zusammen führte. Deshalb wird im folgenden
die Geschichte von Pfarrkirche und Pfarrei getrennt erzählt, wobei die Pfarrkirche als die "Ältere" den Vortritt hat.
GESCHICHTE DER PFARRKIRCHE ST. JOHANNIS EVANGELISTAE
Der lateinische Genitiv im Namen der Kirche stammt aus vorreformatorischer Zeit, als der offizielle Name noch in lateinischer
Sprache "Kirche des Hl. Johannis des Evangelisten" hieß. In der Umgangssprache wurde die Bezeichnung „Kirche“ hintangestellt
der Genitiv jedoch wie auch bei den anderen Freiberger Kirchen beibehalten.
um 1162
1224
1272
1537
1643
1661
1935
1937
1952
1958
1996
1998
wurde Freiberg besiedelt. Zu dieser Zeit (nicht genau datiert) wurde wohl an dem Standort der
heutigen Johanniskirche eine hölzerne Kapelle "Zu unserer lieben Frauen" gebaut.
bestätigte Papst Honorius III. das neben der Kirche neu entstandene Johannis-Hospital
ließ der Bürger Heinrich Becherer die baufällige Hospitalkirche in Stein erneuern.
wurde im Zuge der Reformation das Gotteshaus eine evangelische Kirche.
wurde während der Belagerung der Stadt Freiberg im dreißigjährigen Krieg die Kirche zum
Hauptquartier der Schweden und bei den Kämpfen vollständig zerstört.
wurde ein erneuertes Gotteshaus eingeweiht.
zog die ev. Johannisgemeinde in ein neu errichtetes Gemeindezentrum in die Anton-Günther-Straße,
das ihren Bedürfnissen angepasst gestaltet war.
musste die Johannis-Kirche baupolizeilich gesperrt werden. Dabei wurde unter anderem die
Silbermann-Orgel in den Dom umgesetzt. Später stürzte ein Teil der Westfassade der Kirche ein.
kaufte die katholische Gemeinde die baufällige Kirche von der Stadt und setzte sie unter den damals
schwierigen Umständen wieder in Stand.
erfolgte durch Bischof Otto Spülbeck die Kirchweihe. Das vor dem Abriss gerettete Gotteshaus wurde
neben der zu klein gewordenen Pfarrkirche im Stadtzentrum nun als Zweitkirche genutzt.
war eine fast 3jährige Generalsanierung der Kirche beendet, eine neue Orgel (Fa. Alfred Führer,
Wilhelmshaven) eingebaut, und der neue Altar von Bischof Joachim Reinelt geweiht worden.
wurde die St.Johannis Kirche zur Pfarrkirche ernannt, nachdem mit Dekret vom 30. April 1998 die alte
Pfarrkirche im Stadtzentrum außer Dienst genommen worden war.
Das Foyer der Pfarrkirche St. Johannis ist tagsüber zum Gebet und zur Besichtigung geöffnet.
GESCHICHTE DER PFARREI ST. Johannis DER TÄUFER (jetzt EVANGELIST)
1537
1830
1888
1945
1949
1958
1998
1999
2001
2020
wurden mit Einführung der Reformation in Freiberg alle katholischen Gemeinden
evangelisch-lutherisch.
kauften 143 im Raum Freiberg lebende Katholiken in der Kreuzgasse am Untermarkt ein
Grundstück und bauten sich in den Räumen einer ehemaligen Textilfabrik die Kirche St. Johannes
der Täufer und eine katholische Schule. Freiberg war damals Filiale der Dresdner
Hofkirchenpfarrei.
wurde in den Grenzen der evangelischen Ephorie die katholische Pfarrei Freiberg errichtet.
lebten im Territorium der Katholischen Pfarrei Freiberg bis zu 15.000 Katholiken, hervorgerufen
durch Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten, allein in Freiberg zeitweise bis zu
9.000 Katholiken. Gottesdienste fanden jeden Sonntag auch in evangelischen Kirchen in Freiberg
und in vielen Dorfkirchen um Freiberg herum statt.
Die " Grauen Schwestern" (Mitglieder einer katholische Ordensgemeinschaft) betreuten den
Kindergarten bis 1994.
wurde die Katholische Studentengemeinde "Albertus Magnus" gegründet.
bekam die katholische Pfarrei mit der Johanniskirche eine zweite Kirche in Freiberg.
wurde die ehemalige Pfarrkirche St. Johannes der Täufer außer Dienst genommen. Die Kirche ‚St.
Johannis Evangelistae’ am Hospitalweg wurde gleichzeitig zur katholischen Pfarrkirche erhoben.
wurde der alte kath. Kindergarten in der Kreuzgasse geschlossen. Das Kinderhaus "arche noah" in
der Beethovenstraße am Albertpark wurde eingeweiht.
konnte endlich auch das neue Pfarrgemeindezentrum St. Johannes der Täufer am Hospitalweg
gegenüber der St. Johanniskirche eingeweiht werden. Neben den Wohnungen für Pfarrer, Kaplan
und Gemeindereferent/-in verfügt es über Räume für die Gemeindeseelsorge, Veranstaltungen,
Caritas, Jugendseelsorge und Studentengemeinde.
Am 21. Juni 2020 erfolgte die Neugründung der Pfarrei im Zuge der Gemeindereform. Nach einer
Entscheidung von Bischof Timmerevers bekommt die Pfarrei den Namen „Johannis, der
Evangelist“.
Katholische Pfarrgemeinde
Sankt Johannis der Evangelist
Freiberg / Sachsen
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