Katholische Pfarrgemeinde
Sankt Johannis der Evangelist
Freiberg / Sachsen
Prävention
Prävention als ganzheitliche Aufgabe
Link zum aktuellen Schutzkonzept der Pfarrei
Ausdrücklich rufen wir Sie, liebe Pfarreimitglieder zur Mitarbeit auf. Es liegt in unserer Verantwortung! Lassen Sie uns gelingende
Prävention in unserem gemeinsamen Tun verwirklichen.
STARKMACHTAG am 23.09.2023 in der Pfarrei Freiberg
+++Anmeldeschluss: Sonntag, 17.09.2023+++Achten Sie auf die ausliegenden oder zugesandten Flyer+++
Sexueller Missbrauch und Gewalt sind ein Thema, welches gern und insbesondere in öffentlichen Medien im Zusammenhang mit und natürlich reduziert auf katholische Kirche
und Zölibat diskutiert wird. Ein schmutziges Thema, diametral zu allen christlichen Grundwerten positioniert verspricht es Medien hohe
Quoten in Funk, Fernsehen, Zeitungen aber auch Klicks im Internet, sowie auch allen Nicht-Katholiken moralische Aufwertung des
eigenen Ego. Tatsächlich können Kinder jedoch vor allem im Alltag Zeugen und auch Opfer von Grenzüberschreitungen, Gewalt und
sexuellem Missbrauch werden ohne Einflussmöglichkeiten oder Schutz durch Eltern oder vertraute Personen.
Das Wissen um eigene Rechte, Selbstvertrauen, stabile, vertrauensvolle soziale Bindungen in Familie und Gemeinschaften aber auch
das Wissen um die Gefährdung selbst und vielleicht auch typische Situationen helfen Kindern und Jugendlichen, souveräner und vor
allem frühzeitig zu reagieren.
Ein Projekttag für Kinder und Jugendliche, der „STARKMACHTAG“ widmet sich den fundamentalen Rechten von Kindern. In 3 Gruppen
werden den Kindern in spielerischer Weise ihre Rechte auf Unversehrtheit, Angstfreiheit, Vertrauen in eigenes Gefühl aber auch ihr Recht
auf Unterstützung durch Erwachsene und das Recht „NEIN!“- zu sagen, näher gebracht. In der Gruppenarbeit werden die Kinder in
altersgerechter Weise an das Thema Kinderrechte herangeführt und sensibilisiert. Die Schwerpunkte werden bei den jüngeren Kindern
das Recht auf Ernährung und Gesundheit, bei den 8 bis 10 jährigen Bildung, Gleichberechtigung und Teilhabe und bei den älteren
Medien, Kinder- und Jugendschutz sowie Meinungs- und Informationsfreiheit bilden.
Eine Gruppe von Clowns wird kontextbezogene Situationen für die Kinder vorspielen, diese erklären und in kindgerechter Weise
Handlungsoptionen vermitteln.
Bei den älteren Kindern wird dabei auch auf soziale Netzwerke und verbundene spezifische Situationen die eine besondere Gefährdung
für sexuellen Missbrauch darstellen eingegangen.
Der STARKMACHTAG soll die Kinder stärken, damit sie Grenzüberschreitungen rechtzeitig und sicher erkennen, souveräner reagieren
können und so in beliebigen Situationen besser geschützt sind.
Wie setzen wir ansonsten den Präventionsgedanken um?
Eine wertschätzende Achtung untereinander ist die Voraussetzung dafür, dass wir als einzelne Gläubige und als gesamte Gemeinschaft das Wort Gottes verkünden und SEINEN
Willen umsetzen können. In einem solchen, offen glaubens- und lebensbejahenden Umfeld hat Missbrauch, egal welcher Prägung
keinen Platz. Wir danken ausdrücklich allen Gläubigen für ihr Interesse und ihre Mithilfe. Wichtige Erkenntnisse sind: Prävention
schützt jeden einzelnen Menschen und die gesamte Glaubensgemeinschaft. Prävention ist eine Investition in die Zukunft.
Mut zur gemeinsamen Verantwortung
Geht es darum, die in der Kinder- und Jugendpastoral tätigen, auch vielen Ehrenamtlichen in ihrem Einsatz zu beschränken oder
gar zu maßregeln? Nein, keinesfalls! Wir sind in der Verkündigung und in unserem Glaubensleben mehr denn je auf
ehrenamtliches Engagement angewiesen. Und gerade aus der Tatsache heraus, dass wir den Glauben frei und freiwillig erleben
und weitergeben wollen, ergibt sich doch der notwendige Einsatz der Gläubigen. Zwar müssen auch bestimmte Formalien
eingehalten werden. Vielleicht müssen sich neue, bisher ungewohnte Aufgaben und Abläufe noch einspielen. Formalismus und der
drohende Zeigefinger stehen aber nicht im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Der Präventionsgedanke soll vielmehr als etwas
Selbstverständliches und nicht als etwas Belastendes erkannt werden. Es ist klar: Grenzverletzungen müssen abgestellt und
verhindert werden. Hinsehen, Offenheit und Achtsamkeit sind wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Präventionsarbeit und die
Kultur eines vertrauenswürdigen Umgangs miteinander. Mit Dankbarkeit nehmen wir wahr, dass es in unserer Pfarrei einen
verantwortungsvollen Umgang mit den uns anvertrauten Menschen, speziell den Kindern und Jugendlichen gibt.
Und wie geht es weiter?
•
Weiterbildungsangebote für Ehrenamtliche und Hauptamtliche, sowohl auf Bistums- wie auch auf Pfarreiebene
•
Laufende Evaluierung sowie bedarfsgemäße Anpassung und Ergänzung des Schutzkonzepts
•
Austausch zwischen den Fachpersonen – Pfarrei-übergreifend
•
Begleiten der Gruppen und Kreise oder der Projektangebote in Bezug auf Prävention