Beten und Fasten

Aufbruch ins Neuland

So titeln Judith Lurweg und Klaus Vellguth ihren 2021 im Verlag Herder erschienen Sammelband in der Reihe „Anders feiern“ zur Fastenzeit (ISBN 978-3-451-07300-7). Sie fragen dann weiter: „Heißt Fastenzeit nicht Zeit der Umkehr? Zeit der inneren Einkehr? Zeit der Buße?“ und fassen die Intention der von Ihnen veröffentlichten Angebote dann so zusammen: „Aufbruch ins Neuland kann genau das alles sein. Umkehr: Die falschen Wege verlassen. Einkehr: Das Neuland in mir entdecken. Buße: Aufbruch in ein neues Miteinander. Entdecke das Neuland in deinem Leben.“ Manchmal ist es tatsächlich erstaunlich einfach, nach Gott zu suchen. Schritte, die dabei zu gehen sind, sind uns erstaunlich oft schon nahegelegt worden. Dabei ist es gar nicht das Versprechen, mit der vorgeschlagenen Reflexion plötzlich ein übersteigert positives Selbstbild oder gar Weltbild zu bekommen, das uns antreiben sollte (erstaunlich?). Darauf zu hoffen, würde uns auf eine falsche Fährte und nur in ein vermeintliches „Neuland“ führen. Es lohnt der Blick zum Propheten Zefanja, den der HERR klare Worte sagen und schreiben lässt. Nach der Zusammenfassung der Deutschen Bibel Gesellschaft geht Zefanja gegen kultische Überfremdung und gegen Teilnahmslosigkeit der Bevölkerung in seiner Zeit vor, einer Bevölkerung, die da sagt: „Der Herr tut weder Gutes noch Böses.“ (Zef1,12): „Ich raffe alles vom Erdboden weg, ich raffe es weg – Spruch des Herrn. (…) auch alle, die sich vor dem Herrn niederwerfen, zugleich aber bei ihrem Moloch schwören, und alle, die dem Herrn den Rücken kehren, die ihn nicht suchen und nicht nach ihm fragen.“ (Zef1,2 und 1,5-6). Die klare Aufforderung heißt: „Sucht den Herrn, ihr Gedemütigten im Land, die ihr nach dem Recht des Herrn lebt. Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! Vielleicht bleibt ihr geborgen am Tag des Zornes des Herrn.“ (Zef2,3). Wie versöhnlich klingt doch da: „Aufbruch ins Neuland“. Wir laden Sie herzlich ein. Es lohnt sich.

Novene für die Erneuerung der Kirche

https://neueranfang.online/novene-fuer-die-erneuerung-der-kirche/ Termin für die dritte Synodalversammlung des Synodalen Weges ist/war der 3. bis 5. Februar 2022 „Die Kirche in Deutschland braucht einen Weg der Umkehr und Erneuerung.“ Sicher bereits aus unterschiedlichen Motivationen heraus, ist sich die wohl übergroße Mehrheit der katholischen Christen in unserem Land bei dieser Grund-Erkenntnis einig. Danach endet aber die Einigkeit meist sehr schroff und abrupt. Ist es richtig, den Synodalen (deutschen Sonder-) Weg zu gehen? Ist es tatsächlich nur ein Versehen, nach dem Sinn von Priestern in unserer Kirche zu fragen? Geht es darum die besondere Bedeutung geweihter Menschen herauszustellen, ohne sie „gottgleich“ zu überhöhen? Welche Rolle spielen persönliche und politische Motive? Gelingt es tatsächlich, die schädlichen und sündhaften Aspekte in unseren Gemeinschaften aufzudecken und zurückzudrängen? Schaffen wir ein neues Miteinander in unserem gemeinsamen Auftrag der Verkündigung? Welche Rolle spielt bei den Beteiligten, ja bei uns allen das Evangelium Christi? Es gibt eine Gruppe Gläubiger, die sagen: „Wir können nur im Gespräch mit dem Herrn herausfinden, was zu tun ist, nur verbunden mit ihm können wir die notwendigen Schritte gehen.“ Hierzu wurde eine Gebets-Novene initiiert, die zunächst in Vorbereitung für die dritte Synodalversammlung ins Leben gerufen wurde. Jedoch können Sie immer und zu jeder Zeit sich diese 9 Tage des Gebets vornehmen und sich bittend an den Herrn wenden: https://neueranfang.online/novene-fuer-die-erneuerung-der-kirche/
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Anbetung am 1. Fastensonntag

Christliche Gemeinschaft in Freiberg und darüber hinaus

7 Wochen leichter, unter diesem Motto steht nun bereits zum vierten Mal die beliebte Aktion der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung e. V. für Paare (aller Art). In bewährter Weise werden digitale und analoge (auch in Präsenz!) Angebote miteinander verknüpft. Einmal pro Woche gibt es entsprechende Impulse, die mit einer Vielzahl weiterer Angebote verbunden sind.
https://www.7wochenleichter.de/ Welche Einschränkungen uns in den so sehr ersehnten Begegnungen noch bevorstehen, lässt sich nach wie vor nicht mit Sicherheit sagen. Mit konkreten Vorhersagen sind wir vorsichtig geworden. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein. Über die Homepage des Bistums wird es auch in diesem Jahr Angebote geben, wie man über die zur Verfügung stehenden liturgischen Feiern hinaus das Kirchenjahr und somit auch die Fastenzeit für sich persönlich und die Familien gestalten kann. Informationen finden sie entsprechend aktualisiert hier: https://www.bistum-dresden-meissen.de/mitten-im-leben/in-zeiten-von-corona/kirchenjahr-unter-corona- bedingungen/kirchenjahr-unter-corona-bedingungen Angekündigt ist eine Fastenzeitreihe mit zwei Veranstaltungen jeweils 19 Uhr in der Annenkapelle in Freiberg: Donnerstag, 10. März: Pilatus und der Traum mit Prof. Dr. Marco Frenschkowski Donnerstag, 17. März: Der Mitgekreuzigte und das Paradies mit Prof. Dr. Margareta Gruber OSF Informationen dazu unter https://christen-freiberg.de/ oder https://freiberger-dom.de/ Noch in Planung für dieses Jahr sind die im Jahr 2021 bereits angebotenen 17 Stationen der Osterhoffnung. So heißt es: Wir laden sie ein, „… allein oder als Familie spazieren zu gehen und sich dabei ein paar Gedanken zur Ostergeschichte zu machen. Zur Anregung gibt es an den einzelnen Stationen einen kleinen österlichen Gedanken und etwas zum Mitnehmen; ein Gedicht, eine Geschichte, eine Kerze, einen Bastelbogen u. ä. Wir wünschen einen hoffnungsspendenden Osterspaziergang.“ Informieren Sie sich zu den Planungen auf: https://christen-freiberg.de/osterhoffnungsstationen.html

Kreuzweg - Meditationen

Jürgen Bialek – hier: zur 1. Station „Jesus wird zum Tode verurteilt“ (2016 – 2022) Mensch, wo bist du? Menschlichkeit; Mensch sein; auch: Mensch sein dürfen Es ist ein Bedürfnis. Jesus wird zum Tode verurteilt … Wie oft haben wir uns gefragt, wenn wir den Kreuzweg beteten, ist irgendetwas menschlich an diesem Schauprozess? Wir haben uns Gedanken gemacht über Fehlurteile, über Vorurteile, über das Urteilen von Gut und Böse überhaupt. Das ist doch nicht menschlich? Und doch ist es des Menschen Natur. Wer ist wirklich frei von Vorteilsstreben? Wer ist wirklich frei von Ängsten, die uns andere Menschen einjagen? Wir kennen doch des Menschen Natur …! Und da blickt der Mensch uns an, der Menschensohn, Gottes menschliche Gestalt. Und er ist so anders; uns wird ganz anders. Und er fragt: Keiner da, der mich verteidigt? Keiner da! Und doch wusste er, dass es so kommen würde. Er kennt doch des Menschen Natur. Und weiß doch, dass es die einzige Rettung ist, für den Menschen, für uns Menschen. Und sagt: Ich habe den Menschen geschaffen. Ich möchte, dass der Mensch sein darf, frei von Ängsten, aber auch frei von Eifersüchten, von Vorurteilen, von Vorteilsstreben. Mensch, wo bist du? Gepriesen seist du, Herr Jesus Christus, der du uns in Menschlichkeit und Barmherzigkeit gerettet hast. Erbarme dich über uns und die ganze Welt.
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Katholische Pfarrgemeinde Sankt Johannis der Evangelist Freiberg / Sachsen